Trauerbegleitung

Der Abschied von einem geliebten Menschen bedeutet Schmerz. Die damit verbundene Trauer ist etwas ganz natürliches und sollte nicht verdrängt werden.
Sie wird begleitet von Gefühlen wie Verlassenheit, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Beklemmung, Wut, Angst und Zorn. Trauer kann sich auch körperlich auswirken und zwar in Müdigkeit, Überempfindlichkeit gegenüber Lärm, Muskelschwäche, Magenschmerzen, Atemnot und Schüttelfrost.

Wichtig für die Verarbeitung des Verlustes ist es, ihn zu vergegenwärtigen und zu begreifen. Die Psychologie unterscheidet bei der Bewältigung von Trauer mehrere Phasen. Diese laufen nicht zwingend so ab.

Sie zu kennen ist für den Trauernden selbst, sowie für Freunde und Bekannte hilfreich.

1. Schock Phase

Phase des Nicht-wahrhaben-Wollens

(oft nur wenige Stunden, max. 1-2 Tage)
Der Betroffene ist wie gelähmt und zu keiner Gefühlsregung fähig. Es herrscht Ungläubigkeit und das Gefühl des Nichtwahrhabenwollens vor. Wird dieser Zustand nicht Überwunden und der Todesfall länger verleugnet, liegt eine „Behinderung der Trauer“ vor, die zu ernsthaften Störungen führen kann.

2. Kontrollierte Phase

Phase der aufbrechenden Emotionen

Man erhält äußeren Halt, durch die Fülle der mit der Beerdigung verbundenen Aufgaben. Beerdigung, Grabrede, Anteilnahme bringen den weiteren Verlauf des Trauerprozesses voran.

3. Regressive Phase

Phase des Suchens und Sich-Trennens

Nach der Beerdigung kann ein psychischer Zusammenbruch erfolgen. Der Trauernde stirbt einen symbolischen Tod (apathisches Verhalten, das eigene Ich ist getroffen).

4. Adaptive Phase

Phase des neuen Selbst- und Weltbezugs

Erneute Zuwendung zur Umwelt und Gesellschaft. Der Prozess der Trauer wird abgeschlossen (Wiederaufnahme der Berufstätigkeit, aktive Kontakte zu anderen Menschen).

Wenn sich die Umwelt nach einigen Tagen oder Wochen wieder dem Alltag zuwendet, braucht der Trauernde Gesprächspartner, die ihm zuhören und mit ihm über den Verstorbenen sprechen.
Scheuen Sie sich nicht, mit guten Freunden, dem Pfarrer oder auch mit uns, dem Bestattungsdienst Schneck, über Ihr Verhältnis zum Verstorbenen, über die Reaktion der Umwelt sowie über Ihre alltäglichen Sorgen zu sprechen.

Wir werden Ihnen zuhören, Ihnen Literaturhinweise geben oder Sie an Personen oder Selbsthilfegruppen verweisen.