Bestattungs­arten

Hat der Verstorbene eine formgerechte Willenserklärung über die Bestattungsart hinterlassen, so sollten sich die Angehörigen daran halten. Ansonsten wird davon ausgegangen, dass die Hinterbliebenen die Form und Art der Bestattung im Sinne des Verstorbenen regeln.
Hierbei ist die Reihenfolge der Hinterbliebenen als Entscheidungsberechtigte vom Gesetzgeber festgelegt.

  1. Ehegatte
  2. Kinder
  3. Eltern
  4. Geschwister
  5. nähere / weitere Verwandte, Verlobte, Lebenspartner
Klingenlinde

Erd­bestattung

Bei der Erdbestattung wird der Verstorbene nach der Trauerfeier im Sarg der Erde übergeben. Sie können zwischen einem Wahlgrab oder einem Reihengrab wählen. Da bei einer Erdbestattung die Grabstätte am größten ist, erfordert diese auch den größten Pflegeaufwand und ist somit auf die Dauer der Nutzungszeit am teuersten.

Feuer­bestattung

Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene in einem Sarg im Krematorium eingeäschert. Anschließend wird die Urne mit der Asche beigesetzt. Sie können zwischen einem Wahlgrab oder einem Reihengrab wählen.

Entweder hat der Verstorbene eine handschriftliche Willensbekundung mit entsprechendem Inhalt hinterlassen oder die Angehörigen geben eine sinngemäße Erklärung ab.

Trauerfeier mit Sarg

Grundsätzlich kann vor der Kremation eine Trauerfeier auf dem Friedhof abgehalten werden. Anschließend wird der Sarg ins Krematorium überführt. Die Urnenbeisetzung findet ca. 8 Tage nach der Trauerfeier statt.

Trauerfeier mit Urne

Es besteht aber auch die Möglichkeit zuerst die Einäscherung durchzuführen und eine sog. Urnentrauerfeier mit Beisetzung der Urne abzuhalten. Diese Form bietet den Vorteil, dass für die Trauerfeierlichkeiten nur ein Termin wahrgenommen werden muss. Die Trauerfeier kann ca. 1 Woche nach Eintritt des Todes abgehalten werden.

See­bestattung

Die Urne wird außerhalb der Drei-Meilen-Zone dem Meer übergeben. Die Angehörigen können auf Wunsch an der Seebestattung teilnehmen. Die notwendigen Abstimmungen werden von uns organisiert. Sie erhalten eine Seekarte mit den genauen Angaben zur Seebestattung.

Natur­bestattung

Auch für alternative Bestattungsformen sind wir der richtige Ansprechpartner. Einer Naturbestattung geht immer eine Feuerbestattung voraus.

Baumbestattung

Die Asche des Verstorbenen wird an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Die Grabpflege übernimmt die Natur. Für die Baumbestattung gibt es verschiedene Anbieter z.B. Friedwald GmbH, Ruheforst GmbH oder auf kommunaler Ebene Friedhaine oder Bestattungswälder.

Oase der Ewigkeit in der Schweiz

Almwiesenbestattung,Felsbestattung, Bergbachbestattung, Baumbestattung, Asche in den Wind verstreuen. Die Grabpflege übernimmt dabei die Natur.

Luftbestattung in der Schweiz / Frankreich

Asche Verstreuung aus dem Flugzeug, dem Hubschrauber oder dem Heißluftballon über den Schweizer Voralpen oder großen Schweizer Seen.

Anonyme/Halb­anonyme Bestattung

Hier geht eine Einäscherung voraus. Nach der Beisetzung ist keine einzelne Grabstelle sichtbar vorhanden. Eine Trauerfeier mit den Angehörigen kann auf jeden Fall stattfinden. Die Gebühr für die Grabeinfassung entfällt.

Bei der halbanonymen Bestattung wird an einem zentralen Gedenkstein eine Namenstafel angebracht.

Besondere Bestattungs­­formen

Weltraumbestattung

Hierbei wird in den USA ein kleiner Teil der Asche mit einer Rakete ins Weltall geschossen der restliche Teil kann hier in Deutschland oder in Amerika bestattet werden. Kosten von ca. 10.000 bis 500.000 Euro wenn die komplette Urne ins All geschossen werden soll.

Diamantbestattung

Hierbei wird in den Niederlanden aus der Asche des Verstorbenen unter sehr hohem Druck und Hitze ein synthetischer Diamant gepresst. Kosten ca. 5.000 bis 25.000 Euro.

Grabarten

Reihengrab

Es handelt sich um ein Einzelgrab. Es wird ein Grab neben dem anderen angelegt, wobei es keine Wahlmöglichkeit über die Lage gibt. Nach der Ruhefrist wird das Grab eingeebnet. Eine Wiederbelegung oder Verlängerung ist nicht möglich.

Wahlgrab

Es kann als Partnerschafts- oder Familiengrabstätte angelegt werden. Hier können Sie Lage und Größe der Grabstätte wählen (einfach-, doppelbreit / einfach-, doppeltief). Urnen können zusätzlich bestattet werden. Nach Ablauf der Nutzungsdauer kann das Grab neu erworben werden.

Gemeinschaftsgrab / Rasengrab

In einem Gemeinschaftsgrab werden mehrere Urnen in einer einheitlich gestalteten Anlage beigesetzt. Gewöhnlich übernimmt die Friedhofsverwaltung oder übernehmen Friedhofsgärtner die Grabpflege im Rahmen eines Pakets aus Grab, Grabmal, Bepflanzung und Pflege. Rasengräber werden mit Rasen eingesät. Hier können meist auch Särge bestattet werden. Ein Grabmal kann errichtet werden.

Durch unterschiedliche Friedhofssatzungen können für die jeweiligen Grabarten abweichende Regelungen gelten. Die verschiedenen Grabarten werden nicht auf allen Friedhöfen angeboten.

Häufig gestellte Fragen zur Feuer­bestattung

Kann ich sicher sein, dass der richtige Sarg eingeäschert wird?

Ja, denn bei der Anlieferung des Sarges durch den Bestatter im Krematorium wird der Name, sowie Geburts- und Sterbedatum des Verstorbenen in einem Einlieferungsverzeichnis festgehalten. Gleichzeitig wird dem Verstorbenen eine nur einmal existierende laufende Nummer vom Krematorium vergeben. Der Sarg wird mit den Daten des Verstorbenen und mit der laufenden Nummer gekennzeichnet.

Kann ich sicher sein, dass die richtige Asche des Verstorbenen in die richtige Urne kommt?

Ja, vor der eigentlichen Kremierung werden die Daten des Verstorbenen mit den Angaben in den Papieren verglichen. Zusätzlich wird dem Sarg ein feuer- und hitzebeständiger Stein beigelegt. Auf dem Stein sind die laufende Identifikationsnummer sowie die Bezeichnung des Krematoriums eingeprägt. Nach jedem Verbrennungsvorgang wird die Asche aus der Ofenkammer entnommen und in eine Urne abgefüllt. Die Urne wird verschlossen und mit einer nicht entfernbaren Beschriftung versehen, die Name, Geburts- und Sterbetag sowie die laufende Nummer und die Bezeichnung der Feuerbestattungsanlage enthält.

Wie läuft eine Feuerbestattung ab?

Der mit Schamottsteinen ausgemauerte Ofen wird auf eine vorgeschriebene Mindesttemperatur von 850°C gebracht. Erst jetzt kann der Sarg mit dem Verstorbenen dem Feuer übergeben werden. Bei diesen Temperaturen entzündet sich der eingefahrene Sarg sofort von selbst. Die Verbrennung wird ab jetzt durch kontrollierte Luftzufuhr geregelt. Nach ca. 60 – 90 Minuten ist der Verbrennungsvorgang beendet. Die verbliebene Asche wird nun vollständig aus der Ofenkammer geräumt und mit dem hitzebeständigen Schamottstein in die Urne verfüllt.
In den von uns gewählten Krematorien wird evtl. vorhandenes Zahngold mit in die Urne gegeben. Medizinischer Stahl z.B. Hüftgelenke können aus technischen Gründen nicht der Urne beigegeben werden. Diese werden der Wiederverwertung zugeführt. Der daraus gewonnene Erlös wird karitativen Zwecken gespendet.

Ist eine Einäscherung umweltfreundlich?

Ja, Feuerbestattungen unterliegen der 27. Bundesimmissionsschutzverordnung. Die in den Krematorien installierte Filtertechnik gewährleistet in höchstem Maße, durch automatische, kontinuierliche Messung die Einhaltung bzw. Unterschreitung der Grenzwerte.