Abschied – der kleine Bruder vom Tod

Ein französisches Sprichwort sagt: „Abschied nehmen bedeutet immer ein wenig sterben.“ Das können viele Menschen nachempfinden. Das Leben erscheint wie eine Aneinanderreihung von Momenten, Phasen und Abschnitten. Immer wieder müssen wir eine Sache gehen lassen und verabschieden, damit die nächste kommen kann. Wenn ein Lebensabschnitt endet, sei es Schule, Ausbildung oder Studium, dann trennen sich auch die Wege von Freunden und Wegbegleitern. Wir sagen Lebewohl und sind traurig beim Abschied, denken wehmütig zurück an die gemeinsamen Erlebnisse und möchten diese nicht missen. Und doch wartet schon etwas Neues auf uns, wenn wir den nächsten Abschnitt beginnen. Besonders einschneidend und schmerzhaft ist das Ende einer Partnerschaft, Freundschaft oder Ehe. Je intensiver und stärker die Bindung war, desto trauriger ist der Abschied. Gleichwohl wir mitten im Leben stehen, fühlt es sich an, als würde etwas in uns sterben. Doch wenn wir etwas beenden, birgt dies immer die Chance für einen Neuanfang. Wir vergessen das in dem Moment der Trauer, denn es ist zu früh. Hoffnungsvolle Gedanken an die Zukunft können noch keinen Raum finden. Es scheint, als müssten wir viele kleine Tode sterben. Pragmatisch betrachtet können wir also unser ganzes Leben lang den Tod üben – aber auch immer wieder den Neuanfang, selbst wenn wir nicht an Wiedergeburt glauben. Foto: AdobeStock #177676027 von parallel_dream

Die Kunst des Entrümpelns

Im Laufe der Jahre sammelt sich so einiges an. Ob Geschirr, Bücher, Briefe, Kleidung oder Nippes – die meisten Dinge heben wir auf, weil wir sie irgendwann noch mal gebrauchen könnten oder weil es Erinnerungsstücke sind.
Aber das fortwährende Ansammeln von Gegenständen kann auch belasten und sprengt irgendwann die räumlichen Kapazitäten. Man sagt, die Wohnung sei ein Spiegelbild der Seele. Wenn Unordnung in den Wohnräumen vorherrscht, dann sind wir auch innerlich nicht aufgeräumt.
Früher oder später kommt fast jeder in die Situation, einen Hausstand komplett auflösen zu müssen. Nämlich dann, wenn ein Angehöriger in eine Pflegeeinrichtung umzieht oder verstirbt. Nun stellt sich endgültig die Frage: „Was behalten wir und was kann weg?“
Nach Marie Kondo, einer bekannten Ordnungsberaterin, erfolgt das Ausmisten nach Kategorien in festgelegter Reihenfolge. Erst zum Schluss geht es an die Dinge, zu denen wir eine emotionale Bindung haben, denn hier fällt der Abschied besonders schwer.
1. Kleidung
2. Bücher
3. Unterlagen und Papiere
4. Kleinkram (wie Elektrogeräte, Accessoires, CDs, Badezimmerartikel)
5. Erinnerungsstücke (wie Fotos, Briefe, Schmuck, persönliche Erinnerungen)
Es gibt dabei nur ein Auswahlkriterium: Wenn wir einen Gegenstand in die Hände nehmen, macht er uns glücklich, oder nicht? Was uns nicht glücklich macht, kommt weg ¬– und zwar rigoros. Diese Dinge geben wir möglichst als Spenden an wohltätige Organisationen. Eine gute Tat und neuer Freiraum – beides wird uns entlasten.
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Malbuch für Kinder

Wir freuen uns, Ihnen heute unser brandneues Kinder Malbuch vorstellen zu dürfen – ein einfühlsames und liebevoll gestaltetes Werkzeug, um Kindern dabei zu helfen, ihre Gefühle in Bezug auf Leben, Verlust und Erinnerungen auszudrücken. Als einfühlsames Bestattungsunternehmen verstehen wir, wie wichtig es ist, Kindern in schwierigen Zeiten Unterstützung zu bieten, und unser Malbuch ist ein einfacher, aber kreativer Weg, um Kindern dabei zu helfen, ihre Emotionen zu verarbeiten.

Warum ein Kinder-TrauerMalbuch?

Kinder haben oft Schwierigkeiten, ihre Gefühle in Worte zu fassen, insbesondere wenn es um Themen wie Leben, Tod und Verlust geht. Unser Kinder Malbuch wurde speziell entwickelt, um Kindern eine Möglichkeit zu bieten, ihre Gedanken und Emotionen auf kindgerechte Weise auszudrücken. Jede Seite des Malbuchs erzählt eine kleine Geschichte und lädt zum Ausmalen ein, was den Kindern nicht nur hilft, ihre Kreativität auszuleben, sondern auch ihre inneren Gedanken zu erkunden.

Ein Begleiter in schwierigen Zeiten

Unser Kinder Malbuch ist nicht nur ein Werkzeug für den Moment des Verlustes, sondern kann auch im Vorfeld genutzt werden, um Kindern dabei zu helfen, sich auf einfühlsame Weise mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nach einem Spaziergang über den Friedhof oder einem Gespräch über Verlust kann das Malbuch eine Brücke sein, um das Gespräch über Leben, Tod und Erinnerungen zu vertiefen.

Gemeinsam Erinnern und Verarbeiten

Wir glauben fest daran, dass das Teilen von Erinnerungen und das Ausdrücken von Gefühlen ein wichtiger Teil des Trauerprozesses ist. Unser Kinder Malbuch bietet eine Gelegenheit für Kinder und Erwachsene, gemeinsam zu malen, zu sprechen und sich zu erinnern. Es schafft eine unterstützende Umgebung, in der Familien zusammenkommen können, um auf liebevolle Weise über Verlust, Erinnerung und Trost zu sprechen.

Unsere Aufgabe

Unsere Aufgabe als Bestattungsunternehmen geht über den reinen Service hinaus – wir möchten Familien in schwierigen Zeiten unterstützen und dabei helfen, den Trauerprozess auf einfühlsame Weise zu bewältigen. Unser Kinder Malbuch ist eine Erweiterung dieser Aufgabe, da es Kindern dabei hilft, ihre Emotionen zu verstehen und auszudrücken, während sie gleichzeitig positive Erinnerungen bewahren. Gerne können Sie das Malbuch kostenlos bei uns abholen.

Wie weit fällt der Apfel?

Ob Augenfarbe, Körperbau, Intelligenz oder Musikalität – Äußerlichkeiten, Eigenschaften und Talente sind stark von unserem Erbgut abhängig. Aber ist das, was uns ausmacht, tatsächlich nur eine Frage der DNA?
Der Augustinermönch Gregor Johann Mendel entdeckte im Jahre 1865 erste Mechanismen der Vererbung. Er kreuzte Erbsenpflanzen miteinander und fand heraus, dass physische Merkmale nach bestimmten Regeln an die Tochterpflanzen weitergegeben wurden.
Insgesamt sind es gut 30.000 Gene, die wir in uns tragen. Wobei ein Mensch immer nur die Hälfte seiner DNA an seine Kinder weitergeben kann. Das bedeutet, dass wir von jedem Elternteil 50 Prozent unserer Gene erhalten. Unsere Eltern wiederum haben ihr Erbgut zu je 50 Prozent von ihren Eltern, unseren Großeltern, erhalten.
Die Körpergröße ist beispielsweise zu 80 Prozent genetisch festgelegt. Weitere äußere Merkmale wie Gesichtsform, Augen- und Haarfarbe, ob wir eine gerade oder krumme Nase haben – aber auch Blutgruppe, Immunsystem, Stoffwechsel und vieles mehr: All diese Faktoren werden durch die Gene mitbestimmt. Ebenso können wir uns für unsere Intelligenz sowie besondere Begabungen und Talente zu einem Teil bei unseren Vorfahren bedanken.
Und wie entstehen Charakter und Persönlichkeit eines Menschen? Werden diese auch durch die DNA bestimmt oder formen sie sich im Laufe des Lebens? Wissenschaftler fanden heraus, dass die Entwicklung der Persönlichkeit im Kindergartenalter beginnt. Sie wird zu einem Teil aus den vorhandenen Genen und zum anderen Teil von der Umwelt geprägt. Die Neigung zu Ängstlichkeit, Aggressivität oder Temperament ist uns also in gewissem Maße mit in die Wiege gelegt worden. Jedoch ist die Ausprägung abhängig von Erziehung, Bildung und sozialem Umfeld.
Ein schöner Gedanke am Schluss: Was bleibt uns also von unseren Vorfahren, unseren Großeltern und Eltern, nach deren Tod? Vielleicht die krumme Nase oder dass wir ganz gut Gitarre spielen können. Dadurch leben sie in uns weiter fort.
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Halb voll oder halb leer?

Im Grunde genommen hat das Jahr doch gerade erst angefangen – zumindest fühlt es sich so an. Aber plötzlich steht schon wieder die Sommersonnenwende am 21. Juni vor der Tür. Für die einen ist es der Moment, den Beginn des kalendarischen Sommers zu feiern, während andere beklagen, dass von nun an die Tage schon wieder kürzer werden. Ob das kalendarische Glas nun dem Sprichwort entsprechend halb voll oder halb leer ist, ist auch eine Frage der Lebenseinstellung und ganz sicher der individuellen Persönlichkeit.
Nicht nur das Jahr bietet Anlass, den Augenblick von zwei Seiten zu betrachten – auch im Leben stehen wir immer wieder vor derartigen Momenten. Für die einen mag es der vierzigste oder fünfzigste Geburtstag sein, für andere die Geburt des ersten Kinds oder Enkelkinds oder der Eintritt in die Rente: Das Gefühl, stolz auf das Erreichte zu sein, geht Hand in Hand mit der Sorge, was die Zukunft bringt. Geburtstag werden entweder beklagt mit den Worten „Ach, nun bin ich schon so alt!“ oder gefeiert mit dem Gedanken „Schön, dass ich das noch erleben darf!“
Ändern lässt sich das Schicksal nun einmal nicht, und es mag psychologisch nur zu verständlich sein, vor dem Lauf der Zeit und dem Gedanken der eigenen Endlichkeit die Augen zu verschließen – wirklich clever ist es selten. Es kostet Selbstüberwindung, darüber nachzudenken, was nach dem eigenen Ende eigentlich sein soll. Gibt es Dinge, die bestimmten Erben hinterlassen werden sollen? Gibt es Wünsche für die eigene Bestattung? Was ist eigentlich mit dem Thema Organspende? Bei der Beantwortung helfen Rechtsanwälte, Notare, soziale Dienste, Hausärzte oder Bestattungsunternehmen mit ihren jeweiligen Kompetenzen gern.
Wer sich den Ruck gibt, um sich diesen Fragen zu stellen, sorgt mit ihrer Beantwortung für etwas mehr Sicherheit. Es ist ein gutes Gefühl, wichtige Entscheidungen für die Zukunft getroffen zu haben – und das Glas des Lebens ist deshalb vielleicht nicht voller, aber dennoch erfrischender. Genießen Sie es!
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Der Frühling ist da …

Die Natur erwacht, die Tage werden länger, dem Glückshormon Serotonin wird durch Sonnenstrahlen ordentlich eingeheizt. Also nichts wie raus, den Winterblues abschütteln und durchstarten.

Besonders wenn man in der dunklen Jahreszeit einen Angehörigen verloren hat, ist jetzt eine gute Zeit, wieder Hoffnung zu spüren und dem Verlust und der Trauer etwas entgegenzusetzen: Lebensfreude! Der Gang auf den Friedhof hilft hierbei im Frühling und Sommer ungemein, denn alles ist auf „positiv“ gestellt.

Im Wonnemonat Mai blüht es überall, die Vögel zwitschern lebensfroh und die Menschen sind wieder unterwegs. Begegnungen sind wieder möglich – gerade auf dem Friedhof! Hier kann jeder einfach nur die grüne Oase genießen. Oder noch besser: selbst Hand anlegen und das Grab des Verstorbenen für die nächsten Monate zur blühenden Landschaft machen. Trauerarbeit von ihrer besten Seite!

Ewas gewagt könnte man auch sagen: „Der Frühling ist der Sieg des Lebens über den Tod.“

Probieren Sie es doch mal aus!

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Ostern ist für alle da

Gekreuzigt – gestorben und begraben – am dritten Tage auferstanden von den Toten: Die Ostergeschichte lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen. Die Auferstehung eines Hingerichteten wurde zum Ausgangspunkt der christlichen Weltreligion.
Dem Gedanken der Auferstehung und der Überwindung des Todes kann man sich natürlich theologisch nähern. Allerdings reicht die Fragestellung weit über den christlichen Glauben hinaus: „Was heißt das eigentlich, tot zu sein? Muss das sein – und wenn ja, kann man diesem Schicksal seinen Schrecken nehmen?“ Die Pyramiden der alten Ägypter zeugen von der Beschäftigung mit dieser Frage ebenso wie die Kuppelgräber der archaischen Griechen oder die Überreste früher südamerikanischer Hochkulturen.
Es liegt in der Natur des Menschen, mit seiner Endlichkeit zu hadern, ungeachtet einer kirchlichen Bindung. Und auch das Osterfest ist heute nicht mehr religiösen Familien vorbehalten. Stattdessen feiern wir Ostern als Familienfest, mit einem feinen Essen, der Ostereiersuche für die Kids und dem Wissen, dass nun die Wintertage weitestgehend vorüber sind und der Frühling neu erwacht. Da ist er also wieder, der Gedanken des Neuerwachsens, der nicht nur in der Kirche, sondern ebenso in der Natur verwurzelt ist.
Ein Neuerwachen im Kreislauf von Leben und Tod, von Vergehen und Erblühen oder von Trauer und neuem Mut erleben Familien in der Bewältigung von Verlusten. Es sind nicht die Verstorbenen, die wieder aufstehen – stattdessen sind es die Hinterbliebenen, vor 2.000 Jahren die Jünger ebenso wie heute die Familienmitglieder. Sie verlassen ein Grab, sei es nun am Ostersonntag oder einem anderen Tag des Jahres, halten Zwiesprache, vielleicht stille oder untereinander, und gehen ihren Weg. Das Grab war der Ausgangspunkt der Apostel und ist es für religiöse und kirchenferne Angehörige der Gegenwart gleichermaßen. Es ist eine Stätte, die Trauer in die Erinnerung überführt.
Ostern als Fest für die Lebenden und die Verstorbenen zu feiern, an Omas Grab nach dem Rechten zu sehen und einen fröhlichen Frühlingsstrauß Tulpen oder Narzissen niederzulegen, ist also kein Privileg religiöser Menschen.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!

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Der Mann im Mond

La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu …“ – das bekannte Gutenachtlied beruhigt und sorgt für einen guten Schlaf.
Aber wenn der Vollmond hell am Himmel steht, haben so manche ihre Schwierigkeiten mit der guten Nacht. Dass der Mond einen großen Einfluss auf viele zyklische Prozesse hat, ist hinreichend bekannt. Die wechselnden Mondphasen bestimmen die Gezeiten und den Rhythmus zahlreicher Lebewesen. Doch der Zusammenhang zwischen Mond und menschlichem Schlaf galt jahrelang als umstritten und nicht bewiesen.
Nun gibt es die Bestätigung, denn eine Studie der University of Washington in Seattle kommt zu folgendem Ergebnis: „Wir sehen eine klare Modulation des Schlafes durch den Mond, mit späterem Einschlafen und kürzerer Schlafdauer in den Tagen vor einem Vollmond.“ Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine angeborene Verhaltensanpassung handelt. Unsere Vorfahren, die noch nicht über künstliches Licht verfügten, nutzten die Helligkeit der Vollmondnächte für ihre Aktivitäten. An den Tagen vor Vollmond sollte man daher früher ins Bett gehen, um für Ruhe und erholsamen Schlaf zu sorgen.
Vollmondnächte in 2023
6. April / 5. Mai / 4. Juni / 3. Juli / 1. August / 31. August / 29. September / 28. Oktober / 27. November / 27. Dezember
Foto: AdobeStock #314944538 von Alexander Ozerov

Aus Verantwortung für die Familie

Endlich – der Frühling kommt! Wenn das Wetter besser wird und die Sonnenlichtstunden wieder überwiegen, entdecken alle Menschen neuen Enthusiasmus in sich, werden motiviert, Neues auszuprobieren, sprichwörtliche „alte Zöpfe“ abzuschneiden – oder erleben gar die ebenso sprichwörtlichen Frühlingsgefühle. Die wiedergewonnene Energie tut gut und wird regelmäßig auch genutzt, vermeintliche „mühsame“ Aufgaben anzugehen. Der Frühlingsputz der Wohnung gehört häufig dazu, das Auto wird gewaschen und auf Omas Grab werden neue Blumen gepflanzt. Sofern ein Grab existiert.
Denn tatsächlich scheinen Gräber etwas außer Mode zu geraten. Schon seit Jahrzehnten hat sich ein immer höherer Anteil an Feuerbestattungen ergeben, der jüngst durch einen Trend zu pflegefreien Gräbern ergänzt wurde. Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für eine Bestattung im Wald, auf See oder in einem anonymen Grab. Eine Forsa-Umfrage im Herbst 2022 ergab, dass nur noch rund 12 Prozent der Deutschen sich eine klassische Erdbestattung im Sarg oder ein Urnengrab auf dem Friedhof (14 Prozent) wünschen. Pflegefreie Grabformen auf Friedhöfen, beispielsweise in einem Kolumbarium, wünschen sich 14 Prozent der Befragten, und eine Waldbestattung ist für 25 Prozent der Befragten attraktiv.
Diese Grabformen erscheinen attraktiv, da sie praktisch sind und eine minimierte Belastung für die Hinterbliebenen versprechen. Viele Menschen wollen ihren Angehörigen die Arbeit und die Kosten der Grabpflege ersparen. Dass diese Arbeit allerdings bei Weitem nicht immer als unangenehm empfunden wird, wird dabei schnell übersehen. Das betrifft nicht nur – aber auch – das alljährliche Ritual der Neubepflanzung im Frühling, die nun wieder anliegt, sondern auch den Strauß Blumen, der am Geburtstag des oder der Verstorbenen am Grab niedergelegt wird, den Besuch beim Sonntagsspaziergang, der Anlass ist, um ein paar Stauden zurechtzustutzen oder einfach nur ein paar Minuten am Grab zu verweilen. Für Hinterbliebene ist dieser Besuch tröstlich, denn Gräber sind Orte des Andenkens – und wer auf ein Grab verzichtet, verwehrt seinen Hinterbliebenen diese Möglichkeit.
Bild: 413766871 Von Photocreo Bednarek https://stock.adobe.com/

Wer ist hier der Regisseur?

Jeden Tag schwirren ungefähr 60.000 Gedanken durch unseren Kopf, wobei 90 Prozent davon sich ständig wiederholen. Wir denken also immer wieder das Gleiche und es fühlt sich manchmal an, als würden unsere Gedanken sich im Kreis drehen. Im Alltag passiert dies wie von selbst, denn unser Geist schaltet einfach auf „Autopilot“ um. Wir denken, bewerten, erwarten, planen – ohne unser bewusstes Zutun, ganz automatisch. Im täglichen Leben ist das oft ganz praktisch, aber es lohnt sich auch, genauer hinzusehen: Was ist da los im Kopf und wer ist eigentlich der Pilot – oder besser der Regisseur?
Zu beobachten, was wir denken, ist dabei eine gute Übung. Nach dem Motto: „Ist ja interessant, wo kommt dieser Gedanke denn jetzt her? Seit wann denke ich ihn schon? Möchte ich diesen Gedanken weiterverfolgen – oder lieber nicht?“
So können wir uns bewusst für oder gegen einen Gedanken entscheiden und den Autopiloten zeitweise ausschalten. Wir nehmen wieder auf dem Regiestuhl Platz und können die Kraft der eigenen Gedanken sinnvoller und gezielter nutzen, denn:
„Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“
(Buddha)

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